Cnr beauftragt GMV mit der Entwicklung des Avioniksystems Programm Aviolancio

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GMV erhielt kürzlich den Zuschlag für den Auftrag des Nationalen Forschungsrats Italiens (Consiglio Nazionale delle Ricerche, Cnr) zur Lieferung des Avionik-Teilsystems für das Programm Aviolancio. Ziel dieses Programms ist, eine luftgestützt angetriebene Mikroträgerrakete zu entwickeln, um den Zugang zum Weltraum von kleinen Plattformen aus zu verbessern. Erster Schritt dabei ist die Integration eines suborbitalen Fahrzeugs zwecks Validierung des Großteils der Technologien und Operationen.

Der Cnr und die italienische Luftwaffe (auf Italienisch kurz als AMI bezeichnet) haben bereits 2022 Funktionsprüfungen zum Validieren des Antriebssystems durchgeführt. Dabei wurde vom gemeinsamen Testgebiet der Streitkräfte in Salto di Quirra (PISQ) auf Sardinien erfolgreich eine Sondenrakete mit Hybridantrieb gestartet. Das hybride Antriebssystem wurde von Technology for Propulsion and Innovation (T4i) in Zusammenarbeit mit der Universität Padua entwickelt.

Weiterhin wurde vom Kennedy-Weltraumzentrum in den USA aus zur Erprobung ein Fesselflug mit einem mit Instrumenten ausgestatteten Modell der Trägerrakete und einem Jagdflugzeug des Typs F-104 Starfighter durchgeführt . Bei der Ermittlung relevanter Daten während des Flugs und bei der Definition vorbereitende Verfahren erwies sich diese Erprobung als sehr nützlich.

GMV wurde vom Cnr nach einem umfassenden Ausschreibungsverfahren ausgewählt, das im Oktober 2022 begonnen und mit der Unterzeichnung des Vertrages im Juli 2023 abgeschlossen wurde. Dabei schätzte der Cnr die Erfahrungen von GMV in den Bereichen Führung, Steuerung und Navigation (GNC), bordgestützte Software (OBSW) und Avionik für Trägerraketen, die das Unternehmen bei verschiedenen einschlägigen europäischen Programmen wie VEGA, IXV, Space Rider sowie der Neuentwicklung kompletter kommerzieller Avioniksysteme erworben hatte, als sehr positiv ein. 

Der Cnr ist die bedeutendste öffentliche Forschungsinstitution Italiens. Er wurde 1923 gegründet und ist für die Durchführung von Forschungen in eigenen Instituten, die Förderung der Internationalisierung des nationalen Forschungssystems, die Bereitstellung von Technologien und Lösungen für neu entstehenden öffentlichen und privaten Bedarf, die Beratung der Regierung und anderer öffentlicher Einrichtungen sowie die Mitwirkung bei der Mitarbeiterqualifizierung zuständig. Dazu verfügt der Cnr über mehr als 8.000 Mitarbeiter, von denen mehr als die Hälfte Forscher und Techniker sind. Das Budget des Cnr belief sich für 2022 auf 1,4 Milliarden Euro. 

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