GMV, entscheidend für die Bereitstellung fortschrittlicher Ortungsdienste in Australien und Neuseeland

SouthPan

GMV hat mit der Lockheed Martin Corporation eine Vereinbarung über die Entwicklung der Prozess- und Kontrollzentren des SouthPAN-Systems (Southern Positioning Augmentation Network) unterzeichnet. SouthPAN ist eine gemeinsame Initiative der australischen und neuseeländischen Regierung zur Bereitstellung satellitengestützter Navigations- und präziser Positionierungsdienste in beiden Ländern, die als Satellite Based Augmentation System (SBAS) und Precise Point Positioning (PPP) bekannt sind. GMV wird außerdem für die Überwachung und Sicherstellung der Leistung beider Dienste in den Regionen verantwortlich sein.

Die SBAS- und PPP-Systeme werden in so unterschiedlichen Bereichen wie der Landwirtschaft, dem Straßen-, Luft-, See- und Schienenverkehr sowie der Geomatik eingesetzt, und SouthPAN wird die Entwicklung von Anwendungen für all diese Bereiche beschleunigen.

SouthPAN wird zudem das erste derartige, auf der südlichen Erdhalbkugel verfügbare System sein. Mit diesem neuen Programm reihen sich Australien und Neuseeland in die Liste der Länder und Regionen ein, die über eigene SBAS-Dienste verfügen, wie die USA (WAAS), Europa (EGNOS), Indien (GAGAN) und Japan (MSAS), und tragen damit zur Verbesserung der Abdeckung und Interoperabilität dieser Dienste weltweit bei.

Die Entwicklung, Inbetriebnahme und der Betrieb von SouthPAN werden von Geoscience Australia, der geografischen Behörde der australischen Regierung, in Zusammenarbeit mit Toitū Te Whenua Land Information New Zealand, ihrem neuseeländischen Pendant, überwacht. Die beiden Agenturen haben 2020 ein entsprechendes Abkommen über die Zusammenarbeit in Wissenschaft, Forschung und Innovation (ANZSRICA) unterzeichnet. Die australische Regierung wird in den nächsten 20 Jahren 1,4 Milliarden australische Dollar für die Entwicklung von SouthPAN bereitstellen.

Am 26. September, nur zwei Wochen nach der Vertragsunterzeichnung, wurden die ersten Signale des Systems aktiviert und seine ersten Dienste in Betrieb genommen. Dies ist ein sehr wichtiger Meilenstein, denn SouthPAN ist der erste Fall, in dem ein Industriekonsortium ein SBAS-System als Dienstleistung und nicht als schlüsselfertiges System anbietet.

GMV wird für die Entwicklung von zwei wichtigen Subsystemen von SouthPAN verantwortlich sein: die Korrekturprozessanlage (Corrections Processing Facility, CPF) und das Bodenkontrollzentrum (Ground Control Centre, GCC). Darüber hinaus wird das Unternehmen für die Überwachung und Einhaltung der Leistung des Systems in den Regionen verantwortlich sein und Unterstützung für den Betrieb und die Wartung des Systems leisten. Das Prozesszentrum ist für die Ausgabe von Korrekturmeldungen zu den von den GPS- und Galileo-Satelliten gesendeten Signalen zuständig, wodurch die Positionierungsgenauigkeit auf einen Bereich von nur 10 cm erhöht werden kann. In einem weiteren Schritt wird die CPF auch für die Erkennung von Satellitenausfällen und die Generierung von Warnungen an die Nutzer zuständig sein, so dass zivile Flugzeuge SouthPAN als Navigationssystem für ihre Flugoperationen, einschließlich präziser Landeanflugmanöver, nutzen können. Diese Sicherheitsdienste werden im Jahr 2028 verfügbar sein. Das rund um die Uhr im Einsatz befindliche Kontrollzentrum wird seinerseits alle notwendigen Funktionen zur Überwachung und Kontrolle des Systems bereitstellen und die Nutzergemeinschaften ständig über die korrekte Funktion des Systems und die Verfügbarkeit seiner Dienste informieren.

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