Startseite Zurück New search Date Min Max Luftfahrt Automobilindustrie Unternehmen Cyber-Sicherheit Verteidigung und Sicherheit Finanzen Gesundheitswesen Industrie Intelligente Verkehrssysteme Digitale öffentliche Dienste Dienstleistungen Raumfahrt Blog Weltraumsicherheit Unsere gegenwart und zukunft, ein rundgang durch die Europäische Weltraummüllkonferenz 27/05/2025 Drucken Teilen Wenn Sie das Wort „Weltraumschrott“ hören, kommt Ihnen wahrscheinlich eine bestimmte Folge von Futurama in den Sinn. Darin wird beschrieben, wie in New York City so viel Abfall erzeugt wird, dass man beschließt, ihn ins Weltall zu schicken und damit das Problem weit weg zu schieben. Natürlich ist das Fiktion, dient aber dazu, den Gedanken zu veranschaulichen: Raum ist eine begrenzte Ressource. Niedrige Umlaufbahnen um die Erde werden immer stärker überlastet, und das Konzept des Verkehrs wird immer präsenter, als wären es Autos. Und wie in diesem Kapitel gilt auch hier: Wenn nicht rechtzeitig etwas unternommen wird, kehrt das Problem zurück und wird noch viel ernster. Dies ist die Meinung vieler Fachleute, und deshalb organisiert die Europäische Weltraumorganisation (ESA) auch alle vier Jahre die Europäische Konferenz über Weltraummüll. Die neunte Ausgabe fand nun dieses Jahr vom 1. bis 4. April statt und GMV hatte das Glück, dabei sein und viele neue Produkte präsentieren zu können. Die Veranstaltung fand in Bonn statt, einer Stadt im Westen Deutschlands, die unter anderem als Geburtsort Beethovens und ehemals als Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland bekannt ist. Von 1992 bis 1999 wurde das heutige World Conference Center Bonn vom Bundestag genutzt. Der Plenarsaal - einst Schauplatz heftiger politischer Debatten - diente nun als Ort für Konferenzbeiträge und Diskussionen. Das wachsende Interesse an dem Thema und die Zahl der eingereichten Vorschläge haben die ESA im Laufe der Zeit dazu veranlasst, den Veranstaltungsort vom Europäischen Raumfahrtkontrollzentrum (ESOC), wo die Veranstaltung normalerweise stattfand, in ein Kongresszentrum mit einer Kapazität von bis zu 1300 Personen zu verlegen. Dort präsentierten die Teilnehmer, darunter auch die GMV, unter den Augen des Bundesadlers , der den Vorsitz führte, die neuesten Entwicklungen im Bereich Space Traffic Management (STM) und Space Surveillance and Tracking (SST). Die auf der Konferenz behandelten Themen reichten von eher wissenschaftlichen Präsentationen über den Betrieb von Radaren oder Teleskopen zur Erkennung und Verfolgung von Trümmern bis hin zu komplexen Algorithmen, die genauere Berechnungen der Kollisionswahrscheinlichkeit ermöglichen und für eine sicherere und nachhaltigere Weltraumumgebung sorgen werden. Zu unterstreichen ist ebenfalls, dass die erdnahe Umwelt nicht nur in der Nähe der Erde, sondern auch auf dem Mond an Bedeutung gewinnt. Bis vor kurzem wurde dies nicht berücksichtigt, muss aber in Zukunft beachtet werden, um die gleichen Fehler zu vermeiden, die wir bei den Erdumlaufbahnen gemacht haben. Von Seiten der GMV wurden zehn Ideen zur mündlichen Präsentation angenommen, so dass unsere Delegation sehr groß war. Gonzalo Azaña stellte eine Software zur Berechnung von kontrollierten atmosphärischen Wiedereintritten vor.Tiago de Oliveira demonstrierte ein skalierbares und modulares System zur Kollisionsvermeidung.Jonko Paetzold stellte Strategien zur Verfolgung von Objekten in der cis-lunaren Umgebung vor.Ewelina Janota erläuterte die neuesten Nachrichten zum ESA-Laserverfolgungsnetz für Weltraummüll.Jack D. Mchugh zeigte die neuen Funktionen der von GMV entwickelten SST Core-Software der ESA.Patricia Cerrada stellte die CREAM-IOD-Mission für sicherere und nachhaltigere Operationen vor.Juliette Prézeau trug eine Methode zur Bewertung des Kollisionsrisikos in der Start- und In-Orbit-Injektionsphase vor. Schließlich stellte ich verschiedene Methoden zur Verfolgung und Überwachung nicht kooperierender Objekte und deren Katalogisierung vor, die in Zusammenarbeit zwischen Industrie und Wissenschaft entwickelt wurden. Des weiteren hielten sich Alfredo Antón und Jorge Rubio bereit, um in der Postersitzung Rede und Antwort zu stehen: „Eine genaue und effiziente Partikelfilter-Methode zur Lagebestimmung mit Hilfe photometrischer Messungen“, „Kollisionsrisikoabschätzung und automatisierte Schadensbegrenzung“ sowie „RODDAS: Robuste Bahnbestimmungs- und Datenzuordnungsbibliothek für SSA auf der Grundlage von GODOT“. Besondere Erwähnung verdienen die GMV-Kollegen vom ESA-Büro für Weltraummüll, Sascha Metz, Beatriz Jilete und Xanthi Oikonomidou, die nicht nur ihre Präsentationen beitrugen, sondern auch an der Organisation der Veranstaltung mitwirkten. Wie man sieht, ist der Beitrag von GMV beträchtlich und bietet Lösungen für die dringendsten Probleme der Weltraumüberwachung. Und all dieses Wissen bleibt nicht auf dem Papier stehen: Viele dieser Fortschritte, wie z.B. die Methoden für Wiedereintrittsberechnungen oder die gesamte Entwicklung für die ESA, sind verfügbar und werden bereits operativ eingesetzt. Auch Studien wie die über die cis-lunare Umwelt verdeutlichen das Engagement der GMV, immer an der Spitze zu stehen und der Zukunft voraus zu sein. GMV stand auch ein Raum direkt an der Treppe des Ausstellungszentrums zur Verfügung, in dem sich Hunderte neugieriger Besuchern einfanden, um all die Produkte zu sehen, die GMV zu bieten hat. Alfredo war wieder einmal zusammen mit Alberto Agueda dafür zuständig, Gespräche zu führen und Interessenten alle Lösungen zu zeigen. Außerdem hatten wir so eine perfekte Kulisse für Gruppenfotos! Für mich persönlich war diese Veranstaltung eine einmalige Gelegenheit, große Fachleute des Sektors zu treffen, bekannte Gesichter wiederzusehen und sehr interessante Ideen auszutauschen. Dies waren sehr intensive Tage, an denen man viele Informationen sammelt und mit vielen Menschen interagiert, was sich ganz eindeutig lohnt. Ein letzter Gedanke: Wenn immer mehr Menschen an solchen Veranstaltungen teilnehmen, liegt das daran, dass Weltraummüll zu einem immer größeren Problem wird. Wir als SST-Team bemühen uns nicht nur um die Kontrolle bereits vorhandener, sondern möglicherweise erst noch entstehender Abfälle. Und dazu kann auch die gesamte Raumfahrtbranche beitragen, nicht unbedingt direkt, aber indem sie sich der Ursachen und vor allem der Folgen bewusst wird. Autor: Juan Velasco Drucken Teilen Comments Ihr Name Betreff Kommentar Hilfe zum Textformat Eingeschränktes HTML Erlaubte HTML-Tags: <a href hreflang target> <em> <strong> <cite> <blockquote cite> <code> <ul type> <ol start type> <li> <dl> <dt> <dd> <h2 id> <h3 id> <h4 id> <h5 id> <h6 id> Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt. Website- und E-Mail-Adressen werden automatisch in Links umgewandelt. CAPTCHA Diese Sicherheitsfrage überprüft, ob Sie ein menschlicher Besucher sind und verhindert automatisches Spamming. Bitte dieses Feld leer lassen