GMV untermauert seine Führung in der dritten Phase des größten Raumfahrt-Robotikprogramms der Europäischen Kommission

Kürzlich hat die Europäische Kommission (EC) die drei neuen Projekte der dritten Phase des Strategischen Forschungsclusters (SRC) im Bereich der Weltraumrobotertechnologien bekannt gegeben, die durch das Projekt PERASPERA im Rahmen des Programms Horizont 2020 koordiniert werden.

Die erste Phase dieses ehrgeizigen und bahnbrechenden Projekts befasste sich in sechs verschiedenen Projekten (drei davon unter der Leitung von GMV) mit dem Entwurf, der Herstellung und dem Testen verschiedener gängiger Hochleistungsroboterelemente in repräsentativen Umgebungen, die für den Einsatz in orbitalen und/oder planetaren Weltraumumgebungen geeignet sind. Die besondere Herausforderung der zweiten, derzeit kurz vor dem Abschluss stehenden Ausschreibung konzentriert sich in ihren Hauptzielen auf die Integration der aus der ersten Phase resultierenden Robotikelemente und die Demonstration von Weltraumrobotikanwendungen in verschiedenen orbitalen und planetarischen Szenarien, sowohl auf der Erde als auch auf simulierten Mondoberflächen.

Die dritte Ausschreibung soll einerseits einen weiteren Schritt zur Vorbereitung einer abschließenden Demonstration in einer Orbitalmission machen, soweit es sich um In-Orbit-Servicemissionen handelt, und andererseits einen Nachweis der Zusammenarbeit zwischen Robotern in einer marsähnlichen Umgebung durchzuführen, soweit es sich um planetare Erkundungsmissionen handelt.

Die Rolle von GMV in der ersten und zweiten Phase hat dazu geführt, dass das Unternehmen als strategischer Partner in diesen drei neuen Projekten agiert, die aus der dritten Ausschreibung hervorgegangen sind (CoRoB-X, EROSS+ und PERIOD), wobei GMV seine Verantwortung für kritische Elemente wie die bordseitigen Autonomiesysteme der Roboterelemente und seine Kooperationskapazität beibehält und auch zu den Führungs-, Navigations- und Kontrollsystemen (GNC) beiträgt.

Das von DFKI geleitete Projekt CoRob-X (Cooperative Robots for Extreme Environments) wird Technologien für Multi-Agenten-Roboterteams entwickeln und verwirklichen, die die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Robotern verbessern werden. Die Hauptanwendung ist die Erkundung von Planetenoberflächen, wobei der Schwerpunkt auf schwer zugänglichen Bereichen wie Kratern oder Lavatunneln liegt. CoRob-X wird für künftige robotische Explorationsmissionen in kritischen Bereichen wie Fortbewegung, Autonomie und Kooperation zwischen Robotern bedeutende Impulse setzen. Die Ergebnisse dieses Projekts werden durch die Nutzung des entwickelten Systems für eine irdische Bergbauanwendung vervollständigt.

Die Projekte EROSS+ (European Robotic Orbital Support Services +) und PERIOD (PERASPERA In-Orbit Demonstration) werden zwei Missionskonzepte für die Präsentation von Diensten bzw. für die Installation in einer Umlaufbahn entwerfen. Ziel ist es, eine europäische Lösung zu schaffen, die sowohl die Satelliten abdeckt, die diese Dienste erbringen, als auch die, die sie empfangen; und das alles auf der Grundlage der Robotertechnologien, die im Rahmen der ersten und zweiten H2020-Ausschreibung des Strategischen Forschungsclusters (SRC) für Weltraumrobotik-Technologien entwickelt wurden.

Das Konzept der EROSS+-Demonstrationsmission unter der Leitung von Thales Alenia Space, einem Joint Venture zwischen Thales (67%) und Leonardo (33%), wird die komplette orbitale Berührungsphase mit einem kollaborativen, dienstbereiten Satelliten in der Umlaufbahn einschließlich Erfassung, Service-Operationen (Treibstoffnachschub, Nutzlastwechsel und Reparatur) und auch Zusammenbauten/Montagen in der Umlaufbahn einbeziehen. Dadurch soll die Fähigkeit, diese Art von Operationen im Orbit durchzuführen, für zukünftige Missionen validiert werden.

Das von der Airbus Defence and Space GmbH geleitete Projekt PERIOD schlägt ein sehr ehrgeiziges Vorführungsszenario und ein Konzept einer Fabrik im Orbit vor. Im Rahmen dieses Projekts wird ein mit Manipulatoren und Werkzeugen ausgestatteter Satellit hergestellt und anschließend in eine LEO-Umlaufbahn (Low Earth Orbit) gebracht und dort betrieben. Die Herstellung umfasst den Bau einer Antenne, die Montage der Satellitenkomponenten und deren Neukonfiguration in derselben Fabrik. Das Vorführsystem befindet sich auf der ISS-Plattform Bartolomeo, die auf ein Fähigkeitenniveau aufgerüstet werden wird, mit dem sie Strukturen montieren und herstellen sowie Betankungsexperimente durchführen kann.

Mit der maßgeblichen Rolle von GMV in allen drei Projekten bestätigt das Unternehmen seine europäische Führungsrolle im Bereich der Bord-Autonomie und CNG für Umlauf- und Bodenanwendungen.

Laut Mariella Graziano, GMVs Direktorin des Flug- und Robotiksegments, "sind wir nach mehr als 5 Jahren harter Arbeit sehr stolz darauf, unsere Rolle in dieser 3. Phase des SRC über Weltraumrobotik-Technologien bestätigen und intensivieren zu können. Wir bestreben nun, mit führenden Robotik-Instituten und -Unternehmen sowie mit der Großindustrie zusammenzuarbeiten, indem wir die Nutzung von Robotik-Elementen aus früheren Projekten einbringen, um die Kommerzialisierung des New Space und der Industrie 4.0 zu verbessern und zu fördern. GMV möchte mit der Einbringung seiner bahnbrechenden Technologien in neue Anwendungen einen Beitrag leisten, der nicht nur die zukünftigen Bedürfnisse der Weltraumforschung und -nutzung bedienen, sondern auch potenzielle direkte und indirekte Anwendungen in terrestrischen Roboteranwendungen wie in den Bereichen Bergbau, Nuklear, Öl und Gas, Landwirtschaft, Automobil oder unter Wasser abdecken werden".

 


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